Die Blütephase ist ein entscheidender Teil des Cannabisanbaus. In dieser Phase bilden sich die wertvollen hanf blüten, die reich an Cannabinoiden wie THC und CBD sind. Damit Deine Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten können, ist es wichtig, die Blütephase richtig einzuleiten und zu pflegen. In diesem Artikel zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du die Blütephase erfolgreich startest und worauf Du achten solltest.

Was passiert in der Blütephase?
Die Blütephase beginnt, wenn die Pflanzen den Wechsel von der vegetativen Phase zur Reproduktionsphase vollziehen. Dabei entwickeln sie die charakteristischen marihuana blüten, die letztlich geerntet werden.
Wenn Du Cannabis indoor anbaust, kannst Du die Blütephase starten, indem Du den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umstellst. Das imitiert den Wechsel der Jahreszeiten und sagt der Pflanze, dass der Herbst begonnen hat. So beginnt die Blütenbildung.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Cannabis in die Blüte zu schicken?
Viele Grower fragen sich: „Wann in die Blüte schicken indoor?“ Der ideale Zeitpunkt hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Pflanzenhöhe
Während der Blütephase verdoppeln oder verdreifachen Cannabispflanzen oft ihre Höhe. Schicke Deine Pflanzen in die Blüte, wenn sie ungefähr halb so hoch sind wie der Platz in Deinem Grow Room. So vermeidest Du Platzprobleme und gewährleistest eine optimale Lichtverteilung.
2. Genetik
- Indica-dominierte Sorten: Diese Cannabissamen wachsen kompakt und können länger in der vegetativen Phase bleiben.
- Sativa-dominierte Sorten: Diese Sorten werden hoch und sollten früher in die Blütephase gebracht werden, um Platzprobleme zu vermeiden.
3. Gesundheitszustand
Nur gesunde Pflanzen mit kräftigen Wurzeln und einer ausreichenden Blattmasse sollten in die Blüte geschickt werden.
Wie wird die Blütephase eingeleitet?
1. Lichtzyklus anpassen
Die wichtigste Veränderung ist die Umstellung auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Absolute Dunkelheit während der Dunkelphase ist essenziell, da schon kleinste Lichtlecks den Blüteprozess stören können.
2. Nährstoffe umstellen
Zu Beginn der Blütephase steigt der Bedarf an Phosphor und Kalium, während der Stickstoffbedarf sinkt. Nutze spezielle Blütedünger, um die Blütenbildung zu fördern. Stickstoff hingegen ist hauptsächlich in der vegetativen Phase wichtig.
3. Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren
Die optimale Temperatur liegt bei 20-26°C, und die Luftfeuchtigkeit sollte bei 40-50% gehalten werden. Eine gute Belüftung hilft, das Risiko von Schimmel zu minimieren.

Weibliche Pflanzen erkennen und männliche Pflanzen entfernen
In den ersten Wochen der Blütephase zeigen die Pflanzen ihr Geschlecht. Weibliche Pflanzen bilden weiße Härchen (Pistillen), während männliche Pflanzen Pollensäcke entwickeln, die eine ungewollte Bestäubung verursachen können. Entferne alle männlichen Pflanzen, um sicherzustellen, dass Deine gras blüten unbestäubt und von höchster Qualität sind.

Herausforderungen während der Blütephase und wie Du sie meisterst
1. Ungleichmäßiges Wachstum
Manchmal wachsen einige Pflanzen schneller als andere. Verwende Techniken wie Low-Stress-Training (LST) oder Screen of Green (ScrOG), um ein gleichmäßiges Blätterdach zu schaffen. Diese Methoden sorgen dafür, dass alle Pflanzen gleichmäßig Licht bekommen.
2. Schimmelbildung
Dichte Blüten sind besonders anfällig für Schimmel. Kontrolliere die Luftfeuchtigkeit in Deinem grow room sorgfältig und stelle sicher, dass die Luft gut zirkuliert. Zu viel Feuchtigkeit oder stehende Luft können Schimmel fördern.
3. Nährstoffmängel
Gelbe oder braune Blätter sind oft ein Hinweis auf Nährstoffmängel. Gib Deinen Pflanzen ausreichend Phosphor und Kalium. Überprüfe den pH-Wert des Bodens regelmäßig, damit die Pflanzen die Nährstoffe gut aufnehmen können.
4. Stress durch Lichtlecks
Lichtlecks während der Dunkelphase können dazu führen, dass die Pflanzen gestresst werden und Hermaphroditismus entwickeln. Kontrolliere Deinen Grow Room regelmäßig auf Lichtlecks und behebe diese sofort.
Wie erkennt man den richtigen Erntezeitpunkt?
Der beste Zeitpunkt für die Ernte hängt davon ab, wie reif die Trichome sind. Das sind die kleinen, harzigen Drüsen auf den Blüten.
- Klar: Die Blüten sind noch nicht reif.
- Milchig: Der THC-Gehalt ist am höchsten – ideal für die Ernte.
- Bernsteinfarben: Der THC-Gehalt beginnt zu sinken, und die Wirkung wird entspannender.

Mit einer Lupe oder einem Mikroskop kannst Du die Farbe der Trichome überprüfen. Die meisten Grower ernten, wenn etwa 70-80% der Trichome milchig sind.
Trocknen und Aushärten der Blüten
Nach der Ernte musst Du die Blüten trocknen. Das ist wichtig, um den THC-Gehalt, den Duft und die Qualität zu erhalten. Hänge die Blüten kopfüber in einem Raum mit 20-22°C und einer Luftfeuchtigkeit von 50-60% auf. Dieser Prozess dauert etwa 7-10 Tage.
Nach dem Trocknen sollten die Blüten für mindestens zwei Wochen in luftdichten Gläsern ausgehärtet werden. Öffne die Gläser täglich, um überschüssige Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Das Aushärten verbessert den Geschmack und macht die Blüten haltbarer.
Tipps für die optimale Blütephase
- Konstante Bedingungen: Halte Temperatur und Luftfeuchtigkeit stabil.
- Hochwertige Beleuchtung: Nutze leistungsstarke LED- oder HPS-Lampen, um das Wachstum der Blüten zu fördern.
- Regelmäßige Inspektionen: Überprüfe Deine Pflanzen auf Schädlinge, Schimmel oder andere Probleme.
Häufige Fragen zur Blütephase bei Cannabis
Wann ist die Blütephase von Cannabis?
Die Blütephase beginnt, wenn Cannabispflanzen täglich 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit erhalten. Photoperiodische Sorten benötigen diese Umstellung, während autoflowering Sorten unabhängig vom Lichtzyklus blühen. Die Dauer variiert je nach Sorte und liegt oft zwischen 7 und 12 Wochen.
Wie erkenne ich den Beginn der Blütephase?
Die Blütephase startet, wenn weiße Härchen, sogenannte Pistillen, an den Knotenpunkten der Pflanze erscheinen. Gleichzeitig zeigt die Pflanze häufig ein beschleunigtes Wachstum, vor allem in den ersten Wochen.
Wann sollte man im Freien auf Blütendünger umstellen?
Wechsel zu Blütendünger, sobald die ersten Anzeichen der Vorblüte sichtbar sind, wie kleine Blütenstempel. Die genauen Anforderungen können je nach Sorte variieren, daher ist eine Beobachtung wichtig.
Wann werden die Buds dicker?
Buds entwickeln ihre volle Größe meist zwischen der vierten und achten Woche der Blüte. Eine gute Versorgung mit Phosphor und Kalium sowie optimale Bedingungen wie konstante Temperaturen fördern diese Phase.
Was ist wichtig in der Blütephase?
Die Blütephase verlangt eine Umstellung des Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und Dunkelheit. Zusätzliche Phosphor- und Kaliumdünger sind essenziell, während stabile Temperaturen und eine kontrollierte Luftfeuchtigkeit (40-50%) Schimmelbildung verhindern.
Was braucht Cannabis während der Blüte?
Cannabis benötigt während der Blüte eine stabile Umgebung mit Temperaturen zwischen 20-26°C, einen 12/12-Lichtzyklus und ausreichend Nährstoffe wie Phosphor und Kalium für die optimale Entwicklung der Blüten.
Die Blütephase ist die spannendste, aber auch anspruchsvollste Phase im Cannabisanbau. Mit der richtigen Vorbereitung und Sorgfalt kannst Du gesunde, potente und aromatische marihuana blüten produzieren. Folge diesem Leitfaden, kümmere Dich gut um Deine Pflanzen, und freue Dich am Ende über eine erfolgreiche Ernte.