Wann schicke ich meine Cannabis-Pflanze in die Blüte?

In diesem Artikel versuche ich dir zu erklären wann der richtige Zeitpunkt ist um deine Pflanze in die Blüte zu schicken und gebe dir einige weitere Tipps mit auf dem weg.

Der ideale Zeitpunkt für den Wechsel von der Wachstums- in die Blütephase

Alle Cannabispflanzen, die es bis zur Reife schaffen, müssen irgendwann von der Wachstums- in die Blütephase übergehen, um ihre begehrten Buds zu entwickeln. In diesem Artikel erkläre ich, was in dieser Übergangszeit passiert und wie du sie optimal meisterst, um die besten Ergebnisse zu erzielen!

Den Übergang vom Wachstum in die Blüte verstehen

Wann sollte auf einen 12/12-Lichtzyklus umgestellt werden? Wie bereitet man sich am besten auf den Übergang vor? Welche Fehler sollten vermieden werden? Und was tun, wenn die Pflanzen keine Reaktion zeigen? Diese Fragen beantworte ich hier, damit du den Wechsel beim Cannabisanbau perfekt meistern kannst.

Wenn du gerade erst anfängst, dich mit den Besonderheiten von Cannabispflanzen zu beschäftigen, hast du sicher schon gehört, dass sie irgendwann von der Wachstums- in die Blütephase wechseln. Auch wenn dir diese Veränderung bekannt ist, möchtest du vielleicht mehr über diese entscheidende Zeit erfahren. Der optimale Zeitpunkt für den Wechsel von der Wachstums- in die Blütephase ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen und die Qualität des Endertrags.

Viele Grower fragen sich, wie lange die Wachstumsphase dauern sollte, wie sich die Nodien entwickeln müssen und ob es einen festen Ansatz für die Einleitung der Blüte gibt. Dieser Artikel soll diese Fragen beantworten und einen umfassenden Überblick über die kritischen Faktoren geben, die diese wichtige Phase beeinflussen.

Vom Wachstum zur Blüte: Was passiert?

Alle Cannabispflanzen, die reifen, durchlaufen den Wechsel von der Wachstumsphase in die Blüte. Manche Pflanzen tun dies automatisch aufgrund der genetischen Programmierung oder als Reaktion auf die Veränderung der Tageslichtstunden. In einem Grow Room hingegen, müssen wir als Grower den Lichtzyklus anpassen, um diesen Wechsel zu initiieren.

Die Wissenschaft hinter dem Wechsel

Der Übergang vom Wachstum in die Blüte wird hauptsächlich durch die Photoperiode bestimmt – also die Anzahl der Lichtstunden, die eine Pflanze täglich erhält. Eine Ausnahme bilden autoflowering Pflanzen, die Ruderalis-Gene enthalten. In kontrollierten Umgebungen wie einem Grow Room wird die Blüte bei photoperiodischen Pflanzen durch den Wechsel zu einem 12/12-Lichtzyklus ausgelöst: 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. In der Natur beginnt die Blüte, wenn die Tageslichtstunden unter 12 fallen, was das Ende des Sommers signalisiert. Dieser Lichtwechsel löst die Blütephase aus, in der weibliche Pflanzen Blüten und männliche Pflanzen Pollensäcke produzieren.

Wenn die weiblichen Pflanzen sterben, trocknen die Blüten und die neu gebildeten Samen fallen zu Boden, wo einige im nächsten Frühjahr keimen werden.

Indica vs. Sativa vs. Ruderalis: Wie die Genetik den Übergang beeinflusst

Die Genetik spielt eine große Rolle dabei, wie Cannabispflanzen auf Lichtveränderungen reagieren. Autoflowering Sorten, die Ruderalis-Gene enthalten, benötigen keine Änderungen der Lichtdauer, um zu blühen; sie blühen automatisch abhängig von ihrem Alter. Diese Eigenschaft wird in der modernen Cannabiszucht genutzt, um robuste Sorten zu schaffen, die nicht manuell in die Blüte geschickt werden müssen.

Photoperiodische Indica- und Sativa-Sorten müssen indoor manuell in die Blüte geschickt werden, indem der Lichtzyklus angepasst wird. Im Freien reagieren sie auf die natürlichen Jahreszeiten. Indica-Sorten erreichen oft schneller die Blütebereitschaft als Sativas und benötigen eine kürzere Wachstumsphase. Das liegt daran, dass Indicas in kälteren Regionen heimisch sind, während Sativas tropische Gegenden bevorzugen und sich mehr Zeit lassen können. In beengten Räumen oder bei kürzeren Zyklen lässt sich die Wachstumsphase von Sativa-Sorten verkürzen, was jedoch zu Einbußen beim Ertrag führen kann.

Wann sollte man auf einen 12/12-Lichtzyklus umstellen?

Der Wechsel zu einem 12/12-Lichtzyklus ist ausschlaggebend für die Einleitung der Blütephase bei photoperiodischen Sorten. Wann dieser Wechsel erfolgen sollte, hängt von der spezifischen Sorte, dem Grow Room und deinen Anforderungen ab.

  • Genetik und Blüte-Stretch
  • Trainingstechniken
  • Geschwindigkeit und Diskretion
  • Optimaler Ertrag
  • Verfügbarer Platz (Sativa Strains können sich in der Blütephase verdreifachen)

Vorbereitung auf den Übergang vom Wachstum in die Blüte

Die richtige Vorbereitung kann den Übergang erleichtern und die Reaktion der Pflanze sowie die Ertragsmenge und -qualität verbessern. Dazu gehört, den Lichtzyklus anzupassen und sicherzustellen, dass die Lichtintensität und das Lichtspektrum für die Blütephase geeignet sind.

  • Beleuchtung anpassen: Wechsle zu einer Beleuchtung, die mehr rotes Licht ausstrahlt, was dem Spätsommer und Herbst entspricht.
  • Zu Blütenährstoffen wechseln: Während der Blüte sind Phosphor und Kalium wichtiger als Stickstoff. Nutze Nährstoffe, die speziell für die Blütephase entwickelt wurden.
  • Stretch-Kontrolle: Kontrolliere das Strecken der Pflanzen durch Techniken wie Entlaubung oder Anpassung der Lichtintensität.
  • Feuchtigkeitskontrolle: In der Blütephase ist eine niedrigere Luftfeuchtigkeit erforderlich, um Schimmel vorzubeugen und eine optimale Transpiration zu fördern.

Durch sorgfältige Planung und Vorbereitung kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen gesund in die Blütephase übergehen und hochwertige Blüten entwickeln.

 

Entlaubung: Optimiere deine Blütenentwicklung

Als erfahrener Grower weiß ich, wie wichtig es ist, die Pflanzen optimal auf die Blüte vorzubereiten. Eine Technik, die ich gerne anwende, ist die Entlaubung. Diese Methode verbessert die Lichtdurchdringung und den Luftstrom zu den unteren Zweigen, was zu einer gleichmäßigeren Blütenentwicklung führt und das Risiko feuchtigkeitsbedingter Probleme verringert. Sie ist nicht nur als Vorbereitung auf die Blüte, sondern auch während der Blütephase äußerst hilfreich, da sie dazu beiträgt, die Energie auf die Blütenentwicklung zu lenken.

Fehler, die es zu vermeiden gilt

Beim Übergang von der Wachstums- in die Blütephase gibt es einige häufige Fehler, die Grower machen können.

Zu viel oder zu wenig Licht

Die richtige Beleuchtung ist entscheidend für das Wachstum gesunder Pflanzen und die Entwicklung hochwertiger Blüten. Zu wenig Licht kann zu luftigen Buds führen, während zu viel Licht die Pflanzen stressen und verschiedene Probleme verursachen kann, wie beispielsweise Ausbleichen oder Hitzestress.

Für die richtige Beleuchtung sind zwei Schritte erforderlich: die Auswahl der richtigen Art von Lampe und die korrekte Positionierung. LEDs können nah an den Pflanzen positioniert werden, jedoch sollten sie dennoch weit genug entfernt sein, um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten. HID-Lampen stellen ein größeres Risiko dar und sollten entsprechend positioniert werden, um Verbrennungen oder Ausbleichen zu vermeiden.

Zu viel Stickstoff

Beim Übergang in die Blüte ist die Reduzierung von Stickstoff zugunsten von Phosphor und Kalium entscheidend. Eine falsche Anpassung der Nährstoffe kann zu Nährstoffbrand oder -mangel führen und die Qualität der Blüten beeinträchtigen. Es ist wichtig, die Düngung entsprechend anzupassen.

Zu früh oder zu spät in die Blüte schicken

Der richtige Zeitpunkt für den Übergang in die Blüte ist entscheidend für den Erfolg des Anbaus. Zu früh oder zu spät zu wechseln, kann zu einer suboptimalen Entwicklung der Pflanzen führen und den Ertrag beeinträchtigen. Der Zeitpunkt des Wechsels hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe des Grow Rooms, der Sorte und dem angestrebten Endertrag ab. Eine sorgfältige Planung ist hier entscheidend.

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